Lernkonzept der Exin-Oberschule Zehdenick
 für das „Projekt Jugendhilfe/Schule 2020"

Inhalt

1. Ausgangssituation

2. Äußere Bedingungen

3. Schulinterne Bedingungen

3.1 Schulprogrammatische Aussagen

3.2 Erzielte Abschlüsse der Regelklassen

3.3 Erfahrungen des Kollegiums mit der Zielgruppe

3.4 Akzeptanz des Projektes Schule/Jugendhilfe

4. Ausgestaltung des Projektes

4.1 Zielgruppe

4.2 Pädagogische Zielsetzung

4.3.Inhaltliche Ausgestaltung

4.4 Methoden

4.5 Aufgaben der Lehrer und der Sozialpädagogen

5. Leistungsbewertung/Leistungsnachweis

6. Profil des freien Trägers

7. Sächliche Voraussetzungen

8. Organisation des Unterrichts der integrierten Lerngruppe

9. Arbeitszeit der Projektlehrer und der Sozialpädagogen

10. Fortbildung

 

1. Ausgangssituation

Die Exin-Oberschule Zehdenick gehört zu den Schulen, die vom MBJS ausgewählt wurden, um eine Schülergruppe im Projekt Schule/Jugendhilfe zu beschulen. Mit dem Beginn der neuen Förderperiode (Projekt Jugendhilfe/Schule 2020) wurde eine schulint. Lerngruppe (Modell A) für Schüler der Klassenstufen 7 und 8 eingerichtet.

Die Schule bewirbt sich mit diesem Lernkonzept um die Weiterführung des in den vergangenen 2 Jahren erfolgreich begonnenen Projekts. Aufbauend auf den Erfahrungen aus den letzten 2 Jahren und der ständigen Weiterentwicklung der konzeptionellen Inhalte soll das Projekt immer ergebnisorientierter geführt werden.

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2. Äußere Bedingungen

Die Schließung der Allgemeinen Förderschule in Gransee und die Entfernung der Schule mit dem Förderschwerpunkt emotionale/soziale Entwicklung hat dazu geführt, dass der Anteil dieser Schülerinnen und Schüler in der Regelschule ansteigt.

Die Allgemeine Förderschule Gransee wurde zum Beginn des Schuljahres 2014/15 geschlossen. Die nächst erreichbaren Förderschulen mit den Förderschwerpunkten „Lernen“ und „emotionale/soziale Entwicklung“ befinden sich in Oranienburg, in ca. 40 km Entfernung. Dieses Angebot ist für Grundschüler nicht akzeptabel. Deshalb wird das Gros der Kinder mit diesen Förderschwerpunkten in den Grundschulen vor Ort beschult. Im Ü7-Verfahren wechseln diese Schüler dann in die Oberschule. Dadurch ergibt sich eine über dem Durchschnitt liegende Quote von Schülern mit Förderbedarf.

In dem ehemaligen NVA-Objekt in Osterne (OT von Zehdenick) wohnen sehr viele benachteiligte Familien. Wegen der geringen Mieten wird in Berlin erfolgreich medienwirksam geworben.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigte, dass vermehrt Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichsten Problemlagen unsere Schule besuchen.

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3.  Schulinterne Bedingungen

3.1 Schulprogrammatische Aussagen

Die Exin-Oberschule ist seit 1993 eine voll gebundene Ganztagsschule. Zu den Ganztagsangeboten gehören vielfältige:

  • Freizeitangebote (21 AGs, betreutes HA-Zimmer, Schülerclub, vielfältige Angebote vor dem Unterricht, im Mittagsband,
    nach dem Unterricht und in den Ferien)
  • Förderangebote (Förderunterricht in D, Ma., En je 1 Wochenstunde in allen Klassenstufen, Prüfungsvorbereitung in
    Klasse 10, Bestenförderung zur Vorbereitung auf die Abiturausbildung, Integrationsunterricht)

Es gibt ein seit Jahren verfeinertes Schulkonzept, das aus vier Säulen besteht.

Neben den Angeboten des Ganztages ist das „Soziale Lernen“ ein weiterer programmatischer Schwerpunkt. Darunter verstehen wir Organisationsstrukturen

und Angebote für Kinder mit emotionalen, sozialen Auffälligkeiten um den schulischen Anforderungen besser gerecht werden zu können und um sie bei  Konfliktbewältigungen zu stabilisieren. Ziel ist es regelkonformes Verhalten herauszubilden und soziale Nachteile auszugleichen.

In den Leitlinien des Schulprogramms heißt es:

  • An unserer Schule haben solide Bildung und die soziale Entwicklung der Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen gleiche Bedeutung!
  • An unserer Schule streben wir eine Schulkultur an, die auf Disziplin, gegenseitiger Achtung und Toleranz beruht! Schüler und Lehrer haben ein Recht auf störungsfreien Unterricht.
  • Wir bemühen uns um ein Klima der Geborgenheit und des Vertrauens, in dem die Kinder gern und angstfrei in ihre Schule gehen können.
  • An unserer Schule steht das Kind mit seinen Begabungen, Defiziten und Problemen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit.
  • An unserer Schule erhält jedes Kind durch Förderangebote, differenzierten Unterricht und individuelle Betreuung die gleiche Chance auf einen, den jeweiligen Voraussetzungen entsprechenden, optimalen Schulabschluss!
  • An unserer Schule hat die Vorbereitung auf den Übergang in das Berufsleben durch vielfältige Angebote des Praxislernens sehr große Bedeutung!
  • Unsere Schule ist eine Ganztagsschule und bietet deshalb ein breites, vielfältiges Freizeitangebot außerhalb des Unterrichts und in den Ferien!
  • An unserer Schule werden alle Formen von Gewalt und Drogenkonsum nicht toleriert!

Um diese in den Leitlinien fixierten Ziele realisieren zu können, gibt es vielfältige Aktivitäten im schulischen Leben.

Dazu gibt es in der Klassenstufe 7 das schulinterne Fach Arbeitstechniken. Hier werden in einem Baustein in einer Wochenstunde Normen, Umgangsformen, Regeln des Zusammenlebens, Konfliktschlichtung behandelt, die Klassen lernen die Arbeitsweise eines Gruppenrates kennen. Es gibt Rollenspiele zur Konfliktschlichtung.

Im gemeinsamen Tagesbeginn, einer besonderen Form der Arbeitsstunden, treffen sich alle Schüler vor dem Unterricht täglich für jeweils 15 Minuten mit ihren Klassenleitern. Hier sollen soziale Kontakte gefördert werden. Die Schüler haben die Möglichkeit, ihre Probleme, Informationen, Streitigkeiten auszutauschen bzw. zu klären. Der Klassenleiter kann organisatorische Absprachen tätigen und die Anwesenheit kontrollieren (Eindämmung des unentschuldigten Fehlens). Dadurch ist ein ungestörter Unterrichtsverlauf möglich.

Gemeinsamer Unterricht: An der Exin-Oberschule wird schon seit ca. 17 Jahren im gemeinsamen Unterricht beschult. Nach ca. 6 Monaten Unterricht in der Sek. I zeigen sich oft drastische Entwicklungen und ein dringender Handlungsbedarf. Häufig wird nach dem Übergang von der Grundschule zur Oberschule weiterer Diagnosebedarf festgestellt und der Förderbedarf meist bestätigt. Hier liegen unserer Meinung nach bei den meisten der betroffenen Schüler Fehleinschätzungen bzw. Versäumnisse zur Beantragung von Feststellungsverfahren aus der Primarstufe vor. Für eine erfolgreiche Integration dieser Schülerinnen und Schüler ist mehr Förderung notwendig, als im Rahmen des schulischen Alltags gewährleistet werden kann.

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3.2 Erzielte Abschlüsse der Regelklassen

 

In den letzten Schuljahren wurden folgende Ergebnisse erreicht:

10.Klasse

13/14

Anz.

13/14

%

14/15

Anz.

14/15

%

15/16

Anz.

15/16

%

AFö/BBR   einfacher Hauptschulabschluss

3

7

4

8

9

18

EBR

Hauptschulabschluss

12

27

24

37

15

23

FOR

Realschulabschluss

14

31

21

32

25

36

FORQ

Berecht. Gymn. OS

16

36

15

23

15

23

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3.3 Erfahrungen des Kollegiums mit der Zielgruppe

 

Die Exin-Oberschule betrieb 2007-2015 das Schulprojekt WALL in Kooperation mit einem freien Träger der Jugendhilfe. Zielgruppe dieses Projekts waren Schüler der 9. Klasse des 9. und 10. Schulbesuchsjahres. Dieses Schulprojekt „Integration von Jugendhilfe und Schule zur Vermeidung von Schulabbrüchen bei schulverweigernden Jugendlichen“ arbeitete 7 Jahre stabil und erfolgreich. Die Erfolgsquote, d.h. der Anteil der Schüler, die das Projekt mit einem Schulabschluss verlassen haben, lag im Durchschnitt der 7 Jahre bei 72%. Das sind 9 bis 10 Schüler pro Jahr, die durch die pädagogische Arbeit des Teams befähigt wurden, den Wechsel in die berufliche Ausbildung und ihren weiteren Lebensweg selbstbestimmt und erfolgreich zu gestalten.

Seit 2015 arbeitet die Schule in Kooperation mit dem Träger Outlaw im Projekt „Kompass“ erfolgreich mit Schülern der 7. und 8. Klasse zusammen. Für beide Klassenstufen wurden Lernbüros als lernfördernde Unterrichtsform eingerichtet, in dem Schüler entsprechend ihres Leistungsvermögens in unterschiedlichen Niveaustufen beschult werden können.

Es gibt eine gute Akzeptanz und Zusammenarbeit des Projektteams mit dem Kollegium der Schule und dem Schulträger, der Stadt Zehdenick.

Deshalb können und wollen wir diese erfolgreiche Arbeit auf der Grundlage der neuen Förderbedingungen fortsetzen.

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3.4 Akzeptanz des Projektes Schule/Jugendhilfe

Der Ausschuss für Bildung, Jugend und Kultur der Zehdenicker Stadtverordnetenversammlung hat auf seiner Sitzung am 10. Februar 2015 einstimmig die Bewerbung der Exin-Oberschule für ein Projekt Schule/Jugendhilfe befürwortet. Die Lehrerkonferenz der Exin-Oberschule hat auf ihrer Sitzung am  16.01.2017 ein Votum für die Weiterführung der Projektgruppe (Modell A) abgegeben. Die Lehrerkonferenz hat am 13.02.2017 und die Elternkonferenz hat am 14.02.2017 dem vorgestellten Lernkonzept zugestimmt. Die Schulkonferenz hat am 14.02.2017 das Lernkonzept des Projektes beschlossen.

Die notwendigen materiellen Voraussetzungen wurden durch den Schulträger geschaffen und stehen als Grundlage für eine weitere Förderperiode zur Verfügung.

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4.  Ausgestaltung des Projektes

4.1 Zielgruppe

Schüler mit schulverweigerndem Verhalten sind nicht nur die Schüler, die nicht zur Schule kommen und ihre Schulpflicht verletzen, sondern auch Schüler, die anwesend sind, aber eine innere Verweigerungshaltung aus unterschiedlichsten Beweggründen haben und ihren Pflichten als Schüler nicht nachkommen.

Das betrifft unter anderem

  • Schülerinnen und Schüler, die den Schulbesuch verweigern
  • Schülerinnen und Schüler  mit dem Förderschwerpunkt sozial emotionale Entwicklung
  • Schülerinnen und Schüler mit erheblichen Beeinträchtigungen ihrer sozial emotionalen Entwicklung
  • Schülerinnen und Schüler  mit dem Förderschwerpunkt Lernen
  • Schülerinnen und Schüler, die aufgrund ihrer Lernschwäche dem Unterricht nicht folgen können und     
    sozialpädagogischen Unterstützungsbedarf haben
  • Schülerinnen und Schüler, die aufgrund ihres auffälligen Verhaltens nicht in der Regelklasse beschult werden
    können, da sie im großen Klassenverband überfordert sind und zum Teil massiv den Unterricht stören
  • Schülerinnen und Schüler, die aufgrund instabiler oder belasteter Familienverhältnisse Hilfe benötigen
  • Schülerinnen und Schüler, die aus anderen Gründen überfordert sind und individuellere Förderung und
    Unterstützung brauchen

Das Schulprojekt soll diesen Schülern die Möglichkeit geben, sich durch individuelle Förderung und Unterstützung auf den Schulalltag einzulassen. Dadurch soll eine dauerhafte Integration in die Regelklassen möglich werden.

Die Aufnahme in die Lerngruppe sollte freiwillig und auf Antrag der Schüler, Eltern und Lehrer erfolgen. Es werden prinzipiell nur Schüler der Exin-Oberschule in das Projekt aufgenommen, um deren Integration sicherzustellen.

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4.2 Pädagogische Zielsetzung

Das Konzept sieht eine von den individuellen Voraussetzungen abhängige differenzierte Förderung und Betreuung für die einzelnen Schüler vor.

Dabei ist eine Früherkennung von Schwierigkeiten bei Schülern notwendig, um zeitnah Hilfe anbieten zu können bzw. Fördermöglichkeiten zu finden, so dass diese Schüler eine Perspektive für sich entwickeln können.

Dabei kann das Angebot im zeitlichen Umfang am jeweiligen Tag, in der Dauer der Betreuung sowie in der inhaltlichen Ausgestaltung variieren.

Das Schulprojekt ist als Lerngruppe mit unterschiedlicher Verweildauer und unterschiedlichen Klassenstufen angelegt. Im Sinne einer lebensweltnahen Pädagogik werden gegenwartsbezogene Themen und handlungsorientierte Projekte stärker betont als an der Regelschule. Der Motivation der Schüler kommt dabei große Bedeutung zu. Es ist wichtig, den Unterricht so zu gestalten, dass die Schüler wieder schulische Erfolge verzeichnen können.

Dazu bedarf es einer wertschätzenden, angenehmen Atmosphäre, die die ganze Persönlichkeit des Jugendlichen einbindet, auf seinen individuellen Leistungsstand eingeht und ihn den Lernstoff erleben lässt.

Der Unterricht enthält sowohl regelschulische als auch lebenspraktische Anteile. Die Jugendlichen erleben die Lehrerinnen und Lehrer und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen als Team, das eng zusammenarbeitet und sich unterstützt, um dem jeweiligen Jugendlichen bestmögliche Hilfestellung geben zu können. Regelmäßige Absprachen im Team sowie konsequentes, einheitliches Vorgehen zur Durchsetzung der gemeinsam erarbeiteten und beschlossenen Regeln im Projekt sind dazu notwendig. Bei der Erarbeitung der Aufgaben und Ziele dienen die Erfahrungen des Schulprojektes „Kompass“ als Grundlage.

Konkrete pädagogisch/sozialpädagogische Ziele können sein:

  • Veränderung der Verweigerungs- und Vermeidungshaltung
  • Lernmotivation wiederherstellen
  • Gewöhnung an einen geregelten Tagesablauf
  • Entwicklung von Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit
  • Fähigkeit zur Integration in eine Gruppe entwickeln
  • Entwicklung von Strategien zur Bewältigung lebenspraktischer Aufgaben
  • Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, um die Anforderungen des Lebensalltages zu bewältigen
  • Persönliche und soziale Stabilisierung der Schülerinnen und Schüler
  • Stärkung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls
  • Auseinandersetzung mit Rollenverständnis, Aufgabenverteilung, Pubertät, Sexualität
  • Entwicklung eines positiven Lebensgefühls
  • Aufbau eines gesunden Kontakt- und Beziehungsverhaltens
  • Entwicklung der Persönlichkeit
  • Entwicklung einer realistischen Eigen- und Fremdwahrnehmung
  • Arbeit an weiblichen und männlichen Rollenbildern
  • Steigerung der Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit
  • Förderung sozialer Kompetenzen
  • Stärkung der kommunikativen Fähigkeiten
  • Stärkung der kooperativen Fähigkeiten
  • Erarbeitung adäquater Konfliktlösungsstrategien
  • Individuelle Perspektivenentwicklung und Lebensplanung
  • Pädagogische Begleitung bei Übergängen vom Projekt in den Regelschulbetrieb entsprechend dem individuellen
    Bedarf.
  • Integration in Praxislernstellen (in Klassenstufe 8)
  • Elternarbeit
  • Stärkung der Eltern durch gezielte Beratung und Hilfestellung
  • Entwicklung gemeinsamer Lösungsstrategien
  • Regelmäßige Kontaktaufnahme und Evaluation des Entwicklungsstandes des Kindes
  • Gemeinsame Aktivitäten ( z.B. Elternabende, Gesprächsrunden)
  • Vermittlung von Unterstützungsangeboten externer Institutionen

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4.3 Inhaltliche Ausgestaltung

 

Aufnahme

Im Zuge des Ü 7 Verfahrens wird das Projekt bereits am Tag der offenen Tür den Schülern und Eltern der 6. Klassen vorgestellt. Noch vor Schulbeginn wird ein Elternabend zum Projekt „Kompass“ angeboten. Erfahrungsgemäß wird diese Informationsveranstaltung von den Eltern gut angenommen.

Zusätzlich nehmen die Klassenleiter der Regelklassen traditionell mit den Abgangsklassenleitern der Grundschulklassen Kontakt auf, um Hinweise zu den neuen Schülern zu erhalten. In diesem Rahmen kann auch die mögliche Aufnahme in die Lerngruppe besprochen werden. So kann bereits im Vorfeld Kontakt zu den Elternhäusern hergestellt werden. Parallel dazu gibt es auch seit vielen Jahren einen Austausch zwischen den Schulsozialarbeitern der Grundschulen und der Exin-Oberschule, um Problemfälle zu kennen und bei der Klassenbildung Fehlentscheidungen zu minimieren. Generell besteht die Möglichkeit, dass die Schüler zu Beginn des Schuljahres bereits durch das Projekt betreut werden.

Im Laufe des Schuljahres können weitere Schüler der 7. Klasse nach einer angemessenen Beobachtungszeit in das Projekt wechseln. Dafür können andere Schüler, die schon im Projekt sind und bei denen sich herausgestellt hat, dass keine intensive Förderung in der Lerngruppe mehr nötig ist, partiell oder ganz in die Regelklasse wechseln. Plätze von Schülern, die schon länger in der Lerngruppe sind und die endgültig in ihre Stammklasse wechseln, können neu vergeben werden. Analog erfolgt das Aufnahmeverfahren in Klasse 8. Schüler können neu aufgenommen werden, aber auch aus Klasse 7 im Projekt verbleiben.

Die Verweildauer in der Lerngruppe soll bis zu einem halben Jahr betragen, kann aber in begründeten Ausnahmen verlängert werden.

 

Aufnahmeverfahren

Die Teilnahme der Schüler ist freiwillig. Die Eltern stellen einen schriftlichen Antrag. Dieser wird vom der Schulleiter geprüft und entschieden. Das zuständige Jugendamt und die Klassenkonferenz werden beratend in das Aufnahmeverfahren einbezogen.

 

Durchführung

Die Lerngruppe soll Schülern die Bedingungen bieten, die sie zum Lernen motivieren und einen geregelten Schulbesuch ermöglichen. Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sind sehr individuelle Lösungsstrategien notwendig.

Zunächst ist es wichtig, dass sich die Schüler in der Lerngruppe gut aufgehoben fühlen. Dazu wurden entsprechende räumliche, strukturelle und methodische Rahmenbedingungen geschaffen.

Für jeden Schüler wird je nach Voraussetzungen und Bedarf in einem individuellen Förderplan festgelegt, wie er mit Hilfe des Projekts unterstützt wird.

Um diese sehr individuelle Begleitung der Schüler zu gewährleisten, ist ein enger Austausch zwischen Eltern, Sozialpädagogen, Klassenleitern und Fachlehrern nötig. Ziel der Arbeit ist es, jedem Schüler die notwendige Förderung zu ermöglichen. Das betrifft die intensive Unterstützung in der Lerngruppe und auch die Begleitung der Schüler bei der Integration in die Regelklassen.

Der Unterricht kann zum Teil in der Lerngruppe stattfinden. In einigen Fächern nehmen die Schüler an dem Unterricht in der Regelklasse teil. Schüler, die es noch nicht schaffen am Unterricht in den großen Klassen teilzunehmen, werden von den Sozialpädagogen in den Präsenszeiten betreut. Schüler, die sich gut integrieren können, werden schrittweise in immer mehr Stunden in den Unterricht der Regelklasse integriert.

 

Integration

Das Ziel der Lerngruppe ist die Integration der Schüler. Das bedeutet zunächst, dass die Schüler an einem geregelten Schulalltag teilnehmen und sich auf die Bedingungen des Projekts einlassen können. Schrittweise erfolgt dann eine Integration  in die Regelklassen. Letztendlich soll dadurch für die Schüler ein regelmäßiger Schulbesuch und damit auch ein Schulabschluss ermöglicht werden.

Durch die Einbindung in die Regelklassen behalten die Schüler des Projekts den kontinuierlichen Kontakt mit den Mitschülern. An der Exin Oberschule beginnt jeder Tag mit einer 15 minütigen Arbeitsstunde, die jeweils von einem der Klassenleiter gestaltet wird. Alle Belange die Klasse betreffend werden dort thematisiert.

Die Schüler können außerdem an AGs der Schule teilnehmen.

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4.4. Methoden

Wochenplanung/ -feedback

Der gemeinsame Wochenbeginn und –abschluss bilden den Rahmen der Arbeit aller am Projekt „Kompass“ Beteiligten.

Am Montagmorgen erfolgt die Wochenplanung. Die SchülerInnen können eigene Wünsche und Ideen einbringen, sowohl bei der Formulierung individueller Wochenziele, als auch bei der Erörterung der Gruppenziele.

Dadurch können sie ihre spezifischen Probleme aufzeigen, um zielgerichtet im Verlauf der Woche unter der Leitung der Pädagogen daran arbeiten zu können.

Die Sozialpädagogen nehmen die Situation der einzelnen Schüler wahr und entscheiden aus der Situation, ob Einzelgespräche geführt werden oder die Gruppe sich gemeinsam in eine Gesprächsrunde begibt.

Am Ende jeder Woche erfolgt zum einen die Reflexion der Realisierung der individuellen Wochenziele und der Gruppenziele. Die Schüler erhalten ein Feedback zu ihren Leistungen bzw. ihrem Verhalten in der Woche und haben gleichzeitig die Möglichkeit, selbstkritisch das Erreichen ihrer Ziele zu bewerten. Dadurch werden Realitätssinn, aber auch das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl, gefördert.

Dabei werden die Erfahrungen mit Stimulations- und Bewertungsschemen aus dem Projekt „Kompass“ fortgeführt.

 

Lernbüro

Das Lernbüro ist ein wichtiges Element im Projekt. Hier sollen die Schüler ihr Lernvorhaben mit einem hohen Grad an Differenzierung selbst steuern und selbstverantwortlich organisieren.

Die Inhalte der Lernbausteine orientieren sich am Rahmenlehrplan und können im Aufbau den Unterrichtseinheiten angepasst werden.

Die Arbeitsmaterialien dafür werden  bereitgestellt und sollen im Projektverlauf erweitert werden. Es sollen aber auch Arbeitsmaterialien aus dem Klassenunterricht bearbeitet werden. Dazu sind koordinierende Absprachen mit dem Fach- oder Klassenlehrer nötig.

Im Lernbüro soll individuell in Kleingruppen gearbeitet werden. Mit Hilfe dieser Unterrichtsform können alle Schüler entsprechend ihren Kenntnisständen auf unterschiedlichen Niveaus, im eigenem Rhythmus und Tempo arbeiten. Die Lehrer agieren als Lernbegleiter, geben Hilfestellungen und können spezifisch auf jeden Schüler eingehen. Durch unterschiedliche, individuelle Lernzugänge ist es möglich, auf die verschiedenen Lerntypen einzugehen und sie sowohl kognitiv, affektiv als auch psychomotorisch zu fördern und ihre Handlungskompetenz weiterzuentwickeln.

Jeder Schüler hat in seinem Lernbüro seinen festen Arbeitsplatz, den er persönlich gestalten kann. Es besteht die Möglichkeit, die Aufgaben in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit zu lösen.

Um eine angenehme, förderliche und schöpferische Lernatmosphäre zu schaffen, sind feste Regeln und Rituale einzuhalten.

Materialien werden übersichtlich und einladend präsentiert, sind differenziert und werden teilweise von den Schülern selbstständig erstellt.

Ruhezonen und Möglichkeiten für alternative Betätigungen, z.B. für Konzentrations- und Entspannungsübungen wurden geschaffen.

Der Lernprozess soll durch  Ermutigung und Wertschätzung gefördert werden. Leistungszuwachse werden durch Reflexionen immer wieder herausgestellt. Wichtig ist es, Vertrauen zu gewinnen und Hemmungen, wie sie in einer großen Gruppe, z.B. dem Klassenverband häufig auftreten, abzubauen.

Das Lernbüro ist eine Methode, die zum einen in den separat laufenden Kursen in den Hauptfächer Deutsch, Mathematik, Englisch angewandt wird, aber auch für andere Fächer genutzt werden kann.

 

Projektbasiertes Lernen

Im projektbasierten Lernen bietet sich die Möglichkeit, fächerverbindend einseitig fachbezogenes Denken zu überwinden. Die Schüler wählen mit dem Lehrer und Sozialpädagogen ein Thema aus. Hier können durch praktisches Handeln in den Werkstätten der Schule Objekte gestaltet und hergestellt werden oder Aktionen mit anderen Partnern an außerschulischen Lernorten durchgeführt werden. Dazu stehen eine Holzwerkstatt, eine Metallwerkstatt, eine Küche, der Töpferraum und weiter nicht für den regulären Unterricht genutzte Arbeitsräume zur Verfügung. Das projektbasierte Lernen dient unter anderem der Arbeit an den sozialen Kompetenzen der einzelnen Schüler und auch der Teambildung. Zusätzlich wird durch solche Projekte das Lernen in einem anderen Kontext ermöglicht. Eine besondere Rolle nehmen dabei die erlebnispädagogischen Momente ein.

 

Förderpläne:

Für jeden Schüler der Lerngruppe wird ein individueller Förderplan erstellt.

Der Lern – und Leistungsstand und die Entwicklung der Fähigkeiten und Kenntnisse werden kontinuierlich besprochen und in den individuellen Förderplänen dokumentiert. Dazu sind diese fortzuschreiben. Die Förderpläne werden in den Teamsitzungen thematisiert.

Dabei sind zielführende Methoden und Wege für die weitere Arbeit zu besprechen. Die Eltern werden regelmäßig einbezogen und informiert.

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4.5 Aufgaben der Lehrer und der Sozialpädagogen

Gemeinsame Aufgaben des Pädagogenteams sind:

  • Durchführung des Aufnahmeverfahren
  • Erstellung und regelmäßige Überprüfung individueller Förderpläne
  • Schaffen einer Wohlfühlatmosphäre
  • Materialentwicklung
  • Organisation und Durchführung von Gruppenarbeiten mit kreativer, handwerklicher oder sportlicher
    Ausrichtung
  • Planung und Durchführung von Exkursionen
  • Eingreifen bei Verhaltensproblemen und Störungen
  • Kontakte zu Eltern aufbauen und halten
  • Gemeinsame Gespräche mit Jugendlichen und Eltern
  • Vorbereitung und Durchführung von Elternabenden und Elternsprechtagen
  • Teilnahme an Teamsitzungen, Klausurtagen und Supervision
  • Teilnahme an Fortbildungen/ Tagungen
  • Konzeptarbeit und Jahresberichterstellung
  • Öffentlichkeitsarbeit in Absprache mit der Schulleitung

 

Tätigkeitsbereiche der Lehrer sind:

  • Arbeit nach dem gültigen Fachcurriculum
  • Vorbereitung, Durchführung und Evaluation des Unterrichts im Lernbüro
  • Vorbereitung von Unterrichtseinheiten an außerschulischen Lernorten
  • Erstellung der Zeugnisse, der Beurteilungen und Einschätzungen des Arbeits- und Sozialverhaltens gemeinsam
    mit den Klassenlehrern
  • Vorbereitung auf die Teilnahme ausgewählter Schüler an Leistungsvergleichen/ Wettkämpfen

 

Tätigkeitsbereiche der Sozialpädagogen sind:

  • Aufbau einer sozialen Gruppe
  • Geschlechtsspezifische Gruppenarbeit
  • Regelmäßige Durchführung von Einzelgesprächen für Schüler und Eltern
  • Kontaktaufnahme bei Nichterscheinen
  • Aufsuchen bei Nichterscheinen bzw. bei akuten Problemlagen
  • Netzwerkarbeit: Kontakte zur Vernetzungsgruppe und anderen Projekten
  • Verwaltungsaufgaben

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5. Leistungsbewertung/Leistungsnachweis

Die Leistungsbewertung erfolgt formal wie bei jedem Regelschüler halbjährlich mit einem Zeugnis auf der Grundlage des Brandenburgischen Schulgesetzes.

Die Schüler schreiben die in den schulinternen Rahmenplänen festgelegten verbindlichen Leistungskontrollen und Klassenarbeiten. Sollten im Einzelfall Abweichungen erforderlich sein, werden diese mit der Fachkonferenz abgesprochen.  

Für jeden Schüler der Lerngruppe wird ein Wochenplan erstellt in dem verschiedene Aspekte wie z.B.:

- Anwesenheit
- Arbeitsmaterialien
- soziale Kompetenzen wie Pünktlichkeit, Hilfsbereitschaft, Regeleinhaltung
- Leistungsbereitschaft
- respektvoller Umgang

mit einem Punktesystem der Lehrer und Sozialpädagogen bewertet werden.

Die Jugendlichen erhalten in der Wochenauswertung am Freitag ein Feedback über ihre erbrachten Leistungen, Zuwächse und Defizite. So sollen den Schüler kleinschrittig Erfolge verdeutlicht und ihr Selbstvertrauen gestärkt werden. In regelmäßigen Abständen erfolgt bei Erreichen einer vorgegebenen Gesamtpunktzahl eine gemeinschaftliche Aktivität, um die erbrachten Leistungen besonders wertzuschätzen.

Diese Methode hat sich im Schulprojekt Kompass als sehr motivierend erwiesen. Zudem wird eine Verlässlichkeit geschaffen, welches bei der Bewältigung des Schulalltages sehr hilfreich ist und nach dem Projekt mit den Eltern weitergeführt werden kann.

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6. Profil des freien Trägers

Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass für die Umsetzung des neuen Förderprogramms „Projekte Jugendhilfe/Schule 2020“ Modell A ein freier Träger der Jugendhilfe notwendig ist und über folgende Kompetenzen/ Erfahrungen verfügen soll:

  • Erfahrungen in der direkten Umsetzung von pädagogischen Konzepten im Bereich Jugendhilfe und Schule aus einem Team von Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften für die beschriebene Zielgruppe besitzen und bereits im Modell A gearbeitet haben
  • über fachliche Kenntnisse in der Gruppenarbeit verfügen, um soziales Lernen zu fördern, kommunikative Kompetenzen zu vermitteln und durch entsprechende Motivationsarbeit eine positive Lernbereitschaft und Gruppendynamik zu erzeugen.
  • Erfahrung in der individuellen Unterstützung einzelner Kinder und Jugendlicher haben,
  • diese in Lebens-, Problem- und/oder Konfliktsituationen bei der Perspektiventwicklung unter Einsatz geeigneter Methoden
    durch eine systemische Arbeitsweise begleiten
  • Mitarbeiter des freien Trägers sollten über Erfahrungen in der Elternarbeit verfügen.
  • Die Fachkräfte des Trägers sollen vernetzt sein, um geeignete weiterführende Hilfen zu installieren. Sie müssen auch in der Lage sein, relevante Informationen für Eltern und Kinder vermitteln zu können.
  • Der freie Träger soll Ressourcenorientierung in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen und flexibel in der Umsetzung aller Angebote sein.
  • Die sozial-pädagogischen Fachkräfte müssen den Sozialraum und die Netzwerke der Schülerinnen und Schüler kennen. Das setzt voraus, dass sie selbst mit den unterstützenden Institutionen gut vernetzt sind.
  • Wichtig  sind Kenntnisse der Sozialpädagogen über die pädagogische Grundqualifikation hinaus, weil die Anforderungen komplex und vielschichtig sind.
  • Die Pädagoginnen des Trägers sollten klare Vorstellungen darüber haben, welche Methoden und Angebote sie gezielt einsetzen, um einerseits gruppendynamische Prozesse zu bearbeiten/zu befördern, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu steigern und damit individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten positiv zu beeinflussen. Sie müssen in der Lage sein, Kinder und Jugendliche aktiv an der Umsetzung von Angeboten und Abläufen zu beteiligen.
  • Die Maßnahmen des Kinderschutzes sind vom Träger zu beachten.
  • Die pädagogischen Fachkräfte vermitteln den Schülerinnen und Schülern die Rechte von Kindern und Jugendlichen und beziehen sie bei ihrer Arbeit mit ein.
  • Der Träger soll die geschlechtsspezifischen Bedürfnisse und Lebenslagen von Jungen und Mädchen berücksichtigen.
  • Der Träger soll die fachliche Begleitung durch kontinuierliche Fachberatung der im Projekt tätigen sichern.

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7. Sächliche Voraussetzungen

Die räumliche Situation ermöglicht eine Beschulung im Schulgebäude.

Für die integrierte Projektgruppe wurden zwei Unterrichtsräume (Lernbüro 7/Lernbüro 8), ein Beratungsraum und ein Büro für die Sozialpädagogen bereitgestellt. Jeder Schüler hat seinen festen Arbeitsplatz. Außerdem bieten die Räumlichkeiten PC-Arbeitsplätze, Partner- und Gruppenarbeitsplätze, sowie Auszeitplätze.

Schüler, die schulverweigerndes Verhalten zeigen, haben erfahrungsgemäß weniger Probleme sich zu öffnen, wenn sie in einem "besonderen Schutzbereich" beschult werden können.

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8. Organisation des Unterrichts der integrierten Lerngruppe

Die integrierte Lerngruppe hat einen eigenen Gruppenleiter (Klassenleiter), der die Unterrichtsarbeit und die Zusammenarbeit mit den Eltern und Sozialpädagogen, den Klassenleitern der Regelklassen und den Fachlehrern koordiniert.

Die Schüler bleiben ihrer Regelklasse zugeordnet.

Der Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch findet in separaten Kursen der integrierten Lerngruppe statt. Je nach Notwendigkeit kann auch hier die Teilnahme der einzelnen Schüler individuell geregelt werden. In allen anderen Fächern nehmen die Schüler am Unterricht der Regelklasse teil. Nur in Ausnahmefällen wird bei zwingender Notwendigkeit eine zeitlich begrenzte Betreuung/Unterrichtung durch das Projektteam gewährleistet.

Je nach Entwicklungsstand berät das Projektteam regelmäßig den Umfang der Integration in die Regelklasse. Spätestens zum Ende der Klassenstufe 8 erfolgt die komplette Beschulung in der Regelklasse. Da viele Ganztagsaktivitäten, Klassenfahrten, Wandertage und Exkursionen auf Klassenstufenebene stattfinden, können die Schüler der integrierten Lerngruppe diese problemlos mitnutzen.

Der zu vermittelnde Lernstoff ist im Curriculum der einzelnen Fächer festgelegt. Daran orientieren sich die Lehrer und Sozialpädagogen.

Kursplan Klassenstufe 7/8   16/17

 

Fach Klassen/Kurse zusätzliche Kurse
Ma Kl. a / A-Kurs Kl. b / A-Kurs Kl. c / A-Kurs B-Kurs RLP – Fö. Kompass
D Kl. a / A-Kurs Kl. b / A-Kurs Kl. c / A-Kurs B-Kurs RLP – Fö. Kompass
En Kl. a / A-Kurs Kl. b / A-Kurs Kl. c / A-Kurs B-Kurs RLP – Fö. Kompass
WP Frz

Nat.

WAT WAT

Binnen-

differenzierung

nur in

Ausnahmefällen

Ph Klassenunterricht
Bio
Geo
Ge
LER
Mu
Ku
Sp
AT
As
nach Bedarf    

 

Der Unterricht der Regelklassen in den Fächern D (8), Ma und En findet im leistungsdifferenzierten Kurssystem mit A- und B-Kursen und Integrationskursen statt. Die integrierte Lerngruppe bildet einen weiteren parallel und zeitgleich liegenden Kurs für diese Fächer. Damit ist ein reibungsloser Wechsel jederzeit sichergestellt.

Der gemeinsame Tagesbeginn ist für alle Regelassen von 7.55 Uhr bis 8.10 Uhr obligatorisch. Sozialpädagogische Angebote für praxisbezogene Projektarbeit werden an den Projekttagen in den Werkstätten der Schule (Holz-, Metall-, Nähkabinett, Töpferwerkstatt und dem Hauswirtschaftsraum) sowie an außerschulischen Lernorten durchgeführt. Die Teilnahme an den AG´s ist Pflicht.

Die genaue Anzahl der Stunden, die Lerngruppenschüler nicht am Unterricht der Klasse teilnehmen, wird vom Team je nach Entwicklungsstand festgelegt.

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9. Arbeitszeit der Projektlehrer und der Sozialpädagogen

Es gibt ein Lehrerteam, das in den letzten Schuljahren gern und erfolgreich im Projekt „Kompass“ gearbeitet hat. Dies sind 3 Lehrerinnen, von denen eine auch Sonderpädagogin ist und eine die Leiterin der Lerngruppe. Diese hat vor ihrem Wechsel an die Exin-Oberschule viele Jahre als Lehrer in der Benachteiligtenbildung bei einem freien Träger gearbeitet und umfangreiche Erfahrungen mit Schülern mit schulverweigerndem Verhalten und Schülern mit emotionalen oder sozialen Störungen gesammelt.

Für die drei Lehrer steht eine VZE, d.h. 25 Wochenstunden, bereit. Diese werden wie folgt verteilt:

13h Unterricht in der Gruppe 7

11h Unterricht in der Gruppe 8

1h Klassenlehrertätigkeit für Organisation, Absprachen und Dokumentation

Für zwei Sozialpädagogen stehen jeweils 0,75 VZE d.h. 30 Zeitstunden, also 60 Zeitstunden zur Verfügung.

Damit müssen die sozialpädagogischen Angebote, die Präsenzzeiten während des Kernunterrichts, die Einzelberatung, die Elternarbeit, die Dokumentation, die administrativen Aufgaben, Beratung und Supervision  abgesichert werden.

In diesen Präsenzzeiten ist auch die individuelle Arbeit mit Schülern der Lerngruppe möglich. Je nach Betreuungsbedarf kann die Betreuungszeit für einzelne oder mehrere Schüler gestaffelt und verändert werden.

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10. Fortbildung

Das Kollegium der Exin-Oberschule hat mehrere schulinterne Lehrerfortbildungen SCHILF zum Thema

2012:„Umgang mit auffälligen Schülern“,

2013: „Differenzierung in heterogenen Lerngruppen“, „Anforderungen im gemeinsamen Unterricht“, „Beantragung von sonderpädagogischem Förderbedarf-Förderausschüsse“ oder

2014: „Erarbeitung individueller Förderpläne im gem. Unterricht“ durchgeführt.  Die Lehrer, die im Schulverweigerprojekt WALL unterrichten, nehmen regelmäßig und interessiert an den Supervisionen teil.

2016: Erfahrungsaustausch „Gemeinsam sind wir klüger“ 1. Arbeitstreffen der Projekte Modell A

2017 Erfahrungsaustausch „Gemeinsam sind wir klüger“ 2. Arbeitstreffen der Projekte Modell A

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